Medienkompetenz und Zivilcourage versus Cybermobbing

clip_image002[15.07.2013 N. Lützenkirchen-Rothenpiele] Für den 6. Jahrgang und die Eltern aus den Klassen 5 – 7 wurde auch in diesem Schuljahr ein mehrtägiges Projekt gegen Cybermobbing angeboten. Mit unterschiedlichen Bausteinen wurde ein Zeichen gegen Mobbing, Cybermobbing und Gewalt jeglicher Art gesetzt.

Eingeläutet wurde das Projekt mit einem Elternabend am 10.06.2013. Hr. vom Hagen (KOK bei Kommissariat Vorbeugung, Polizei Siegen) konnte den Eltern sehr anschaulich vermitteln, in welcher Art die Kinder und Jugendlichen die sogenannten Neuen Medien nutzen, welche Möglichkeiten sie bieten, und auch welche Gefahren sie bergen.

Nach dem Motto „Schau hin! Was Dein Kind mit Medien macht!“ ermutigte er die Eltern, sich z.B. gemeinsam mit den Kindern die Profilseiten in den sozialen Netzwerken wie Facebook, wkw, oder SchülerVZ unter dem Aspekt der Sensibilisierung für die eigene Privatsphäre anzuschauen. Ebenso wurden die möglichen strafrechtlichen Sanktionen von Cybermobbing dargestellt. Die äußerst zahlreich erschienenen Eltern konnten ihre Fragen und Ängste vorbringen und fühlten sich anschließend auch zu Themen wie Datenmissbrauch oder Persönlichkeitsverletzung im Internet gut informiert. Es fand ein reger Austausch statt, der viele Eltern dazu veranlassen konnte, sich zu diesem Thema weiter zu informieren, vielleicht auch das eigene Kind als Experten einzubeziehen.

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Am Dienstag, den 11.06.2013, wurde den knapp 120 Schülerinnen und Schülern aus dem 6. Jahrgang von comic on! – Theaterproduktion Köln ein besonderes Stück geboten:„r@usgemobbt.de“ handelt von Nik, einem neuen Mitschüler, der schnell in die Ziellinie einer älteren Schülerin gerät. Mit Gemeinheiten und fiesen Tricks boykottiert sie beinahe erfolgreich Niks Neuanfang an der Schule, seine neuen Freundschaften. Die Folgen von Cybermobbing für sowohl Opfer als auch Täter wurden direkt und unverblümt gezeigt und sichtbar gemacht. Im Anschluss daran nahmen die Schüler an einer Diskussion mit den Schauspielern teil. Das Theaterstück wurde inhaltlich aufbereitet, Meinungen dazu oder eigene Erfahrungen konnten ausgetauscht werden. Die Theaterpädagogen warben für Sensibilisierung zum Thema Cybermobbing. Der Vormittag in der Aula war für alle Zuschauer sehr beeindruckend.

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Am 12.06.2013 folgte der Projekttag. Nach einem Beginn mit dem gesamten 6. Jahrgang wurden weitere Bausteine zum Thema Cybermobbing angeboten: Die Schülerinnen und Schüler sahen im Klassenverband den Film „Netzangriff“. Danach bekamen sie informativen Besuch von Herrn vom Hagen bzw. seiner Kollegin Frau Bald, den Mitarbeitern des Polizeikommissariats Vorbeugung. In einer Klassenrunde konnten Fragen rund um die Nutzung der neuen Medien, Handynutzung, Sozialen Netzwerken aber auch Datenschutz, Persönlichkeitsverletzungen oder Cybermobbing geklärt werden. Auch die WhatsApp-Gruppen und deren Möglichkeiten in Gruppenchats wurden heiß und kritisch diskutiert.

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Weitere Stationen boten die Streitschlichter: In ihren Kleingruppen nahmen die Schüler die Perspektive des Mobbers und des Gemobbten ein, überlegten Ursachen bzw. begünstigende Faktoren für Mobbing und Cybermobbing. Mit erlebnispädagogischen Methoden zeigten die Streitschlichter auf, dass Zivilcourage schon in der Klasse beginnen kann und sollte. Sich für andere einsetzen, respektloses Verhalten kritisieren, wertschätzender Umgang miteinander kann erlernt werden und nähren ein gutes Klassenklima.

Während der Nachbereitung des Projekts hielten die Klassen in Kleingruppen ihre Erfahrungen und Eindrücke mit den unterschiedlichen Bausteinen fest. Es entstanden eindrucksvolle Collagen, die bereits zu unserem MuKu-Fest präsentiert werden konnten. Die Projekteinheiten waren rundum gelungene Veranstaltungen und die Resonanzen von Seiten der Schüler und auch der Eltern zeigen, dass diese Form der Gewaltprävention heute wichtiger ist denn je.

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