„Warum sitzt du eigentlich im Rollstuhl? Und wie ist das so?“

Rollstuhltag in der 5C

imageimage[2017-12-23 LUBA/JUNS] Mit Fragen dieser Art traten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5c im Sommer an unsere beiden „Rolli-Kinder“ Marija und Mina heran. Sehr schnell und überaus herzlich wurden die beiden empfangen und in den Klassenverband integriert und sind seither ein fester und sehr geschätzter Teil unserer Gemeinschaft. Offenheit, Wertschätzung, Rücksicht und Toleranz – für die 5c mittlerweile ganz normaler Alltag!

Ein leises Stöhnen ist dennoch hier und da zu hören, wenn wir doch einmal warten müssen und alles langsamer geht, als den Schülerinnen und Schülern manchmal lieb ist. Woher sollen sie auch wissen, „wie es eigentlich ist“, wenn man dieses sperrige Gefährt, unter vollem Einsatz der Muskelkraft, durch die mit Menschenmassen gefüllten Flure zum Biologieraum oder auf den Schulhof katapultieren muss?

„Ah, oh, hui, ups!“ So klingt es nämlich, wenn die 26 Kinder der 5c sich plötzlich selbst in einem Rollstuhl wiederfinden und sich in ihrem Schullalltag fortbewegen müssen. Auf einmal wird jeder Gang bzw. jede Fahrt zur Herausforderung …und alles dauert so(ooo) lange!

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Ob die Bewältigung eines Parcours in der Sporthalle oder – scheinbar – alltägliche Abläufe, wie die Pause auf dem Schulhof oder die Rückkehr in die Klasse und das Einnehmen des eigenen Sitzplatzes… alles wird zu einem absoluten Kraftakt! „Respekt!“ …ist das, was am Ende des Tages auf Seiten der Kinder bleibt. Respekt für Marija und Mina. Respekt auch für alle Menschen, die – trotz Beeinträchtigung – ihr Leben so bewundernswert meistern. Eine sehr prägende, lehrreiche und, trotz der Anstrengung, auch schöne Erfahrung für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5c!

Julia Lubarski und Simon Jung als Klassenleitungs-Duo bedanken sich an dieser Stelle ganz herzlich bei ihrem Kollegen Jan-Martin Klinge für die Inspiration, bei Medica-Technik Brachbach und dem Haus der Gesundheit Siegen für die reibungslose Bereitstellung der Rollstühle, bei Tobias Dorweiler für Hilfe und Transport, bei Tanja Herchenröder für die tatkräftige Unterstützung vor Ort sowie bei Frau Claudia Irle-Utsch von der Siegener Zeitung, die diesen tollen Tag für uns am 13.01.2018 in ihrer Zeitung dokumentiert.